Debatte - Aktuelle Nachrichten von WELT
-
Ist der israelische Einsatz in Gaza „unverhältnismäßig“? Die Frage, die gerade Politik und Medien beherrscht, ist grundsätzlich berechtigt. Wer sie stellt, muss allerdings damit rechnen, dass die Antwort ihn befremden könnte.
-
„Das Ende der Geschichte wird eine sehr traurige Zeit sein“, schrieb Francis Fukuyama 1989 und sagte sogar „Jahrhunderte voller Langeweile“ voraus. Eine Fehlprognose? Keineswegs. Der Politologe wurde missverstanden – was nicht nur die Rückkehr der Kriege zeigt.
-
Wenn der Bundeskanzler am Donnerstag in Washington den amerikanischen Präsidenten trifft, wäre eine Partie Golf der beste Weg, seinem Gegenüber näherzukommen. Das ist bisher schon zwei Regierungschefs gelungen.
-
Wenn irgendwo in Deutschland wieder „ein 41-Jähriger“ mit einem „messerähnlichen Gegenstand“ auf Unbeteiligte einsticht, kochen die Spekulationen hoch. Verantwortlich dafür ist ein Haltungsjournalismus, der Informationen über die Täter zurückhält – auch wegen der fatalen Presseratsrichtlinie 12.1.
-
Zur Unterstützung der Ukraine kündigt der Bundeskanzler die richtigen Schritte an. Aber wenn Friedrich Merz seine neue Führungsrolle ernst nimmt, müssen den Worten auch Taten folgen. Denn Russland zieht seine Truppen schon für eine Sommeroffensive zusammen.
-
Die Sehnsucht nach dem dreigliedrigen Schulsystem ist verständlich – aber veraltet. Es wird wohl nicht wiederkehren. Trotz aller guten Konzepte. Denn die sind theoretisch und auf die Zukunft gerichtet. Eltern aber wollen für ihr Kind nur eins: das Beste. Ganz praktisch. Und sofort.
-
Provoziert Donald Trump systematisch, um dann am Ende doch immer zu kneifen? Dieses Muster glauben Beobachter erkannt zu haben, von den Strafzöllen bis zum Ukraine-Konflikt. Doch es könnte ein Fehler sein, sich auf die „Taco“-Regel zu verlassen.
-
Selbst SPD-Chef Klingbeil gelingt es nicht, die Partei von einer überholten Entspannungspolitik zu befreien. Mit der ursprünglichen Ostpolitik Willy Brandts hat sie kaum noch etwas zu tun – dafür viel mit Anbiederei gegenüber Moskau.
-
Gilt die Meinungsfreiheit künftig nur noch für jene Bürger, die das Richtige sagen? Ganz beiläufig könnte Deutschlands neue Bundesfamilienministerin ein Grundprinzip der liberalen Demokratie in Frage gestellt haben. Ihre Ankündigung verdient eine semantische Sektion.
-
Ja, die Bilder aus Gaza sind schmerzhaft. Aber lasst uns die Wahrheit sagen, die die Welt nicht laut aussprechen mag: Dieser Krieg hat nicht in Gaza begonnen – und kann nur auf eine Weise aufhören, sagt unser Gastautor Ron Agam.