Die Gemeinde will endlich ein Ortsentwicklungskonzept erstellen. Frau Falkenberg berichtete kürzlich, es sei eine Planungsgesellschaft beauftragt worden, die davon was versteht. Die Planungsgesellschaft wurde nach einer Ausschreibung ermittelt. Das Ortsentwicklungskonzept ist für Dassendorf nötiger denn je. Eine Gemeinde braucht ein Zentrum, in dem sich die Wege kreuzen und die Menschen begegnen. Das ist aber nur möglich, wenn die bauliche Entwicklung sich an einem langfristigen Konzept orientiert. Für Dassendorf gilt seit Jahrzehnten das
Gegenteil. Gebaut wurde dort, wo sich aus unterschiedlichen Gründen die Möglichkeit ergab. So konnte auch das Nebeneinander zwischen Dort und Waldsiedlung in 50 Jahren baulicher Entwicklung nicht überwunden werden. Am Rande bildeten sich Streusiedlungen, für die sogar kein Anschluss an die zentrale Abwasserentsorgung möglich war. Rund um die Mühle im Außengebiet ein neues Baugebiet auszuweisen, setzt diese Fehlentwicklung fort. Eigentlich läge es auf der Hand, dort die Baulichkeiten abzureißen, weil für sie keine Nachnutzung gefunden werden konnte. Stattdessen soll eine neue Streusiedlung geschaffen werden. Diese Planung ist kontraproduktiv. Es gibt diverse geeignete Grundstücke in "zentraler Lage". Sie wären unschädlich für eine zukünftige Ortsentwicklung und würden auch eine Fläche für einen weiteren Kindergarten hergeben. Sogar die Erschließung ist vorhanden. Mit etwas Phantasie beim Grunderwerb könnte die Gemeinde schnell in den Besitz dieser Flächen kommen. Warum geschieht das nicht? Schon die Römer fragten: "Cui bono ?", um die Motivation der Beteiligten aufzuhellen.