Neue Flächen für die Kita
Die Zahl der Anmeldungen für die Kita steigt, weil immer mehr Familien Aufwachsen und Erziehung der Kinder in staatliche Hand geben wollen. Allerdings sind von den Eltern etwa 35 % der Kosten zu tragen. Das ist nicht wenig, so dass sich manch einer fragt, der nicht von den Sozialleistungen des Kreises profitiert. ob er die Kinder selbst beim größer werden begleiten möchte. Aber noch ist der Trend ungebrochen, somit will die Gemeinde einen weiteren Kindergarten
bauen. Dafür wird nun händeringend ein Grundstück gesucht. Gegen alle planerische Vernunft wird dafür ein Grundstück im äußersten Aussenbereich der Gemeinde ins Auge gefasst. Wie immer will der Eigentümer verkaufen, und dabei auch noch Planungsgewinne einkassieren. Für die Gemeinde fällt eine Fläche für eine Kita ab.
Welche Irrwege kann die gemeindliche Bauleitplanung noch gehen? Gehört eine Kita nicht fußläufig in das Zentrum der Gemeinde? Sollen die Helikoptereltern noch ein Stück weiter fahren müssen?
Man mag sich fragen, ob es vernünftig ist, die Sportanlagen weiterhin im Zentrum der Gemeinde zu belassen. Wären dafür nicht Flächen im Außenbereich besser geeignet? Das ist zugegeben Zukunftsmusik.
Eigentlich kann sogar eine ortsfremder Besucher Dassendorfs eine Lösung der Flächenproblematik für eine neue Kita leicht erkennen.
In bester Lage liegt an der Kreuzung Mühlenweg/Bornweg eine Fläche, die derzeit als Außenbereich angesehen wird. (s. Bild links) Eine planerische Erschließung dieser Fläche (Conrad'sche Wiese) würde der Dassendorfer Ortsentwicklung bestens nutzen, und auch eine Fläche für die Kita hergeben. Richtig: Im Unterschied zur Fläche an der Mühle scharrt hier niemand mit den Füßen unter'm Tisch. Die Conrad'schen Erben werden von Jahr zu Jahr mehr, während die Gluntz'sche Bauabteilung die Sache mit routiniertem Eifer betreibt. Die Gemeinde hat neben dieser zentralen Fläche auch weitere Flächen zur Auswahl. Die Grundstücke der Erbengemeinschaft Eggers an der Ecke Rotdornweg/Flachtsthumsweg wären ebenfalls eine gute Wahl. Gleiches gilt für die Fläche zwischen Bundesstraße, Katenkoppel und Pappelallee.
Eigentlich bedarf es keiner besonderen Kenntnisse und Phantasie, mit kaufmännischen Anstand, Baurecht und BGB zu einer Lösung zu kommen. Mit etwas Geschick wäre sogar eine schnelle Lösung möglich. Sie könnte für die Erbengemeinschaften ehrlich und für die Gemeinde vorteilhaft sein. Die Planungsgewinne blieben bei der Gemeinde und die Gemeinde hätte diese Brachflächen ins Gemeindegebiet integriert. Die nötigen Kenntnisse und Phantasie würde man wenigstens von der neuen Amtsdirektorin erwarten. Sie wird dafür sehr gut bezahlt.
Die Wiese am nördlich des Kleingartenvereins am Mühlenweg wollte man vor geraumer Zeit an den Golfplatzverein verkaufen. Weil das verhindert wurde, ist sie weiterhin im Besitz der Gemeinde. Hier wäre sogar kurzfristig eine Lösung möglich. Eine weitere Lösung findet sich an der Ecke Mühlenweg/ Müssenweg. Hier liegt eine Ausgleichsfläche, die man günstig kaufen und dann zum Teil nutzen könnte. An anderer Stelle würde die Ausgleichsfunktion durch eine gleichwertige Fläche ersetzt.