Konstruktion fatale
150.000 € plus 25.000 € Zwischenfinanzierung will die Gemeinde laut Beschluss von SPD und GuD für den 3. Sportplatz aufbringen. Die Baumaßnahme selbst soll von der TuS durchgeführt werden. Dann ließe sich mit den Geldern besser lavieren, meinte Planungsausschusvorsitzender Straßburg. Ein Sponsor will die Erdarbeiten durchführen. Wert etwa 50.000 €. Ein Kunstrasenhersteller will ein Vorzeigeprojekt auf dem Platz erstellen. Daraus ergibt sich eine große Ersparnis, meinte Frau Falkenberg. Das Grundstück will die Gemeinde pachten. Auf dem Grundstück soll die TuS mit dem Geld der Gemeinde bauen. Das Grundstück hat aber den Nachteil, dass dort Altlasten in Form von Tennismehl befürchten werden müssen. Für den Vereinsvorsitzenden der TuS ist das kein Problem. Wenn die TuS in die Insolvenz rutscht, "muss" die Gemeinde sowieso für die Schulden aufkommen, meinte er kürzlich.
(Irrtum: Es haftet allein der geschäftsführende Vereinsvorstand im Falle der Insolvenzverschleppung persönlich!)
Anlieger drohen mit massivem Widerstand gegen den Bebauungsplan. Am östlichen Ende des Gebietes sei ein Biotop, das der Unteren Naurschutzbehörde bereits gemeldet sei. Weitere Fragen besonders hinsichtlich des Lärmschutzes stellen sich.
Die ungewöhnliche Aufgabenverteilung lässt befürchten, dass das Projekt sich in Hindernissen verfängt und am Ende es für die Gemeinde bei den 150.000 € nicht bleibt, wie der TuS-Vorsitzende schon durchblicken ließ.
Die CDU lehnt diese Lösung ab. Sie bleibt dabei, das jetzt erst recht der Ausbau des alten Sportplatzes mit Kunstrasen angezeigt sei. Leider seien bisher schon zuviel Gelder verschleudert worden. Gemeinvertreter Seifert macht die Rechnung auf, dass die jetzige Lösung teurer komme als Kunstrasen auf dem alten Sportplatzes. Der neue Standort wird wegen des Baumbestandes zudem als extrem ungünstig angesehen, weil Laub und sonstiger Abwurf von den Bäumen dem Kunstrasen sehr schaden würde. Vom Vors. des Planungsausschusses wurden mal wieder Erkenntnisse aus irgendwelchen undokumentierten Gesprächen vorgetragen. Herr Birgel habe gesagt, Herr Kutz, Herr X habe gesagt, er meine, man könnte, würde, sollte, vielleicht. Fraktionssprecher Dr. Rüberg hielt ihm entgegen, dass er die Gemeindevertreter nicht ständig mit bedeutungsheischenden Allgemeinplätzen überzeugen könne. Für Nebliges und diffuses solle er sich andere Zuhörer suchen.
Die schlechtere Lösung sei für die TuS auch eine Lösung. Deshalb sei es schwer das Vorhaben total abzulehnen. sei. Deshalb stimmte die CDU teils gegen die Absichten von GuD und SPD teils enthielt sich die CDU.